Prelog Drago (1939 – 2020)

“Dazumal“

Acryl auf Leinwand
rechts unten signiert und datiert 2016, rückseitig bezeichnet
100 x 120 cm

„O“

orig. Farbradierung auf Papier
rechts unten signiert und datiert 1997
Mitte unten bezeichnet
Bildgröße ca. 14 x 12 cm VERKAUFT

Drago Julius Prelog , * 4. November 1939 Celje (Jugoslawien), † 11. März 2020 Wien, Maler, Grafiker.

Drago  Prelog verbrachte seine ersten Lebensjahre in seiner Geburtsstadt Celje und zog zum Jahreswechsel 1944/1945 mit seiner Familie in die Obersteiermark. Er besuchte die Volks- und Hauptschule in Haus im Ennstal und Schladming und von 1954 bis 1958 die Kunstgewerbeschule in Graz, Abteilung dekorative Malerei. 1958 nannte er sich im Hinblick auf seine südslawische Herkunft in „Drago“ um und übersiedelte nach Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste in die Klasse von Albert Paris Gütersloh aufgenommen wurde.

Inspiriert unter anderem von Arnulf Rainer setzte sich Prelog mit der Darstellung von Strichen und Linien auseinander. Über Studienkollegen kam er in Kontakt mit der Galerie Zum Roten Apfel, wo 1959 seine erste Ausstellung stattfand. Ab 1960 beteiligte er sich an Gemeinschaftsausstellungen in der Galerie nächst St. Stephan. Nach Abschluss seiner Studien ohne Diplom absolvierte er Studien- und Arbeitsaufenthalte in Skandinavien, der Schweiz und Jugoslawien. Von 1969 bis 1979 übernahm er einen Lehrauftrag an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Die Palette der Arbeiten des Künstlers reicht von Malerei über Zeichnungen und Druckgrafik bis hin zu den von ihm kreierten „Umlaufbildern“, für die er das Material von allen Seiten her mit Stiften oder Farben bearbeitete. Sein Werk wurde in zahlreichen in- und ausländischen Museen und Galerien gezeigt.

Bekannt wurde Prelog auch für eine selbst entwickelte Gestaltungstechnik, der sogenannten „Prelografie“. Die Prelografie ist eine vor allem im druckgrafischen Bereich einsetzbare Vervielfältigungstechnik. Mit Hilfe von Lochschablonen, über welche mit Langspachteln steife Acrylfarbe gezogen wird, entsteht eine haptisch erfahrbare, schuppenartige Musterung. Die Prelografie lässt sich gut mit anderen druckgrafischen Techniken, wie Lithografie, Offset, Radierung, Chine-collé, Holz-Linolschnitt, Siebdruck (auch eine Schablonentechnik) kombinieren. Erste Versuche dieser speziellen Variante der Schablonen-Technik begannen Mitte der 1980er Jahre, aber schon die Ägypter verstanden es, bestimmte Formen aus dem Papyrus zu schneiden und mittels Farbtampons zu vervielfältigen.
Eine seiner letzten Ausstellungen fand 2018 in unserer Galerie statt.

 Ehrungen (Auswahl)

  • 1967: Förderungspreis der Theodor-Körner-Stiftung
  • 1969: Preis der Neuen Galerie Graz
  • 1979: Anton-Faistauer-Preis
  • 1994: Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst
  • 1999: Verleihung des Berufstitels Professor
  • 2002: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
  • 2004: Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
  • Ehrengrab in Wien (WIKIPEDIA)