Erinnerungen an Anton Lutz
Anton Lutz war zeitlebens eine Frohnatur. Seinem Kredo, die Schöpfung als ein Wunder zu betrachten, ist er bis zur Todesstunde treu geblieben. In seiner Kunst war er stets unterwegs in der Aufspürung der Sonnenseiten der Natur. Alle seine Bilder sind Zeugnisse einer dankbaren Lebensbejahung. Diese positive Natursicht bestimmte sein Weltbild.
Anton Lutz war nicht nur ein bedeutender Maler und Zeichner, er war ebenso eine liebenswerte Persönlichkeit. Freunde erinnern sich gerne an die guten Stunden, wenn er ihnen seine Blumen, Sträucher, Bäume und schöne alte Dinge zeigte, von seinen Wanderjahren erzählte, wenn er, in hohem Alter im Rollstuhl sitzend, die Zutraulichkeit der Vogelwelt in seinem Garten auf dem Pöstlingberg erleben durfte.
Diese Lebensharmonie übertrug sich auf seine künstlerische Arbeit. Sonne, Licht, Farbe waren die Grundstoffe seines Schaffens. Daraus erklärt sich die menschlich berührende Ausstrahlung seiner Bilder – Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen.
Ilse Leitl, Tochter von Anton (Toni) und Theresia (Resi) Lutz, betreut hingebungsvoll den künstlerischen Nachlass ihres am 2.2.1992 verstorbenen Vaters. Es war ihre Idee, in Ergänzung zu der am 5.5. d.J. im Stadtmuseum Linz Nordico eröffneten Gedenkausstellung zum 100. Geburtstag des Künstlers, eine Verkaufsausstellung einzurichten, in der Anton Lutz vor allem als Aquarellist und Zeichner präsentiert wird. Wilhelm Seidler hat als alter Freund der Familie diese Anregung sofort aufgegriffen.
Es ist eine heitere Bildwelt, in die der Ausstellungsbesucher eingeführt wird – hellfarbige Aquarelle und Tuschzeichnungen in allen Nuancen der graphischen Strichführung – biographisch gesehen das Spätwerk von Anton Lutz. Einige Ölbilder bilden den Brückenschlag zur Ausstellung im Nordico.
In dankbarer Erinnerung Wutz (Dr. Otto Wutzel)